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Klimakrise trifft alle – jeder kann etwas tun!

Etwa 12.300 Kilogramm (kg) Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Kopf und Jahr produziert ein Deutscher im Durchschnitt. Langfristig klimaverträglich wären ca. 1.000 kg pro Kopf und Jahr. Die große Politik tut zu wenig, Kinder und Jugendliche protestieren zu Recht! Aber nur demonstrieren reicht nicht, jeder kann und muss etwas tun!

03.01.2020

Jeder einzelne Beitrag hilft! Wenn wir alle unsere persönliche CO2-Bilanz um wenige Tonnen senken, ist schon viel gewonnen. Auch die Politik muss ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nutzen Sie Ihre Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen.

Die folgenden Tipps zeigen Ihnen, wie Sie Ihren eigenen Klimafußabdruck verringern können. Dabei werden alle Treibhausgase als CO2-Äquivalente betrachtet. Das sind neben CO2 unter anderem Methan (vor allem aus Viehzucht und Müllkippen) und Distickstoffoxid (vor allem als Dünger in der Landwirtschaft) sowie Kältemittel und Industriegase. Diese Treibhausgase werden zwar in vergleichsweise kleineren Mengen als CO2 ausgestoßen, tragen aber viel stärker (bis über 20.000-fach) zur globalen Erderwärmung bei als CO2.

Ernährung

Je weniger tierische Produkte auf dem Esstisch landen, desto besser fürs Klima. Fast 70 Prozent des derzeitigen Klimafußabdrucks unserer Ernährung sind auf tierische Produkte zurückzuführen. Dazu gehört Fleisch ebenso wie Milch, Joghurt oder Eier. Die von Ernährungswissenschaftlern empfohlene fleischärmere Ernährung ist nicht nur gesünder, sondern auch eine effektive Klimaschutzmaßnahme. Denn einmal die Woche auf Fleisch zu verzichten, entspricht umgerechnet zum Beispiel der eingesparten Menge an Treibhausgasen einer ca. 900 Kilometer langen Autofahrt.

Darüber hinaus werden in Südamerika für Rinderhaltung und den Anbau von Soja als Futtermittel riesige Flächen Regenwald geopfert. Für die Umwelt am verträglichsten ist daher eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise.

Geben Sie Lebensmitteln aus biologischem Anbau und artgerechter Haltung den Vorzug. Ökologischer Anbau hat eine bessere Energie- und CO2-Bilanz als konventioneller Landbau – vorausgesetzt, die Produkte stammen aus der Region und müssen nicht aus der Ferne eingeflogen werden. Saisonale Lebensmittel sind häufig frischer und benötigen kürzere Transportwege, sofern sie zugleich regional erzeugt wurden.

Verpackung

Vermeiden Sie Produkte mit unnötigem Verpackungsmaterial, vor allem aus Plastik. Kaufen Sie zum Beispiel Obst und Gemüse besser lose. Achten Sie bei Papierverpackungen auf Recyclingmaterial oder auf eine FSC-Zertifizierung. Bei Flaschen gilt: Mehrweg ist besser als Einweg.

Für den Transport sollten Sie auf Einwegtüten verzichten. Die beste Alternative sind Mehrwegtragetaschen aus Recyclingkunststoff mit Blauem Engel oder Beutel aus Bio-Baumwolle, die Sie vielfach wiederverwenden können und sollten. Dadurch lässt sich unnötiger Ressourcen- und Wasserverbrauch zur Herstellung der Beutel vermeiden.

Urlaubsreisen

Je näher Ihr Urlaubsziel liegt, desto geringer sind Energieverbrauch und Emissionen, es zu erreichen. Passen Sie die Dauer Ihrer Reise der Entfernung an. Außerdem stärken Sie auf diese Weise regionalen und nachhaltigen Tourismus.

Ein erholsamer Urlaub beginnt mit der Anreise: Im Zug, im Reisebus oder mit dem Fahrrad lässt es sich entspannt reisen. Und mitunter ist die Bahn gar nicht teurer oder langsamer als die klimaschädlichste Art des Reisens: das Fliegen. Verzichten Sie darauf so oft wie möglich. Sollte dies einmal nicht möglich sein, gleichen Sie Ihre Emissionen durch eine Spende an einen Gold Standard-zertifizierten CO2-Kompensationsanbieter aus.

Alltagsmobilität

Viele in Deutschland gefahrene Strecken sind nicht länger als drei Kilometer. Nutzen Sie für solche Kurzstrecken das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß. So purzeln nicht nur die CO2-Kilos, Sie tun auch etwas für die Gesundheit. Außerdem tragen Sie zu sauberer Luft und höherer Lebensqualität in Städten bei. Alternative: Fahren Sie mit Bus und Bahn.

Achten Sie beim Auto-Neukauf vorrangig auf niedrigen Treibstoffverbrauch bzw. niedrige CO2-Emissionen. Verabschieden Sie sich falls möglich von fossilen Verbrennungsmotoren und steigen auf ein Elektro-Fahrzeug um. Oder Sie verzichten ganz auf ein eigenes Fahrzeug und greifen auf Car-Sharing-Angebote zurück.

Persönliche Energiewende

Ob als Eigentümer oder Mieter – engagieren Sie sich für eine Beschleunigung der Energiewende in Ihren eigenen vier Wänden. Eine energetische Modernisierung Ihres Gebäudes oder die Installation erneuerbarer Energien, zum Beispiel einer Photovoltaik-Anlage zur Produktion von Mieterstrom, rentiert sich ökologisch und finanziell.

Abschalten statt Stand by

Einfach mal richtig abschalten: den PC-Monitor, wenn Sie Mittagspause machen, und Ihren Fernseher, wenn Sie zu Bett gehen. Denn „Stand-by“ kostet Strom und Bares. Ziehen Sie Ladegeräte nach Gebrauch aus der Steckdose. Mit abschaltbaren Steckdosenleisten nehmen Sie alle angeschlossenen Geräte mit einem einzigen Knopfdruck vom Netz.

Gemeinsam aktiv werden

Beteiligen Sie sich an Aktionen für mehr Klimaschutz!

Gemeinsam sind wir stark!

 Wolfgang Döring, Kreisvorsitzender BUND Neu-Ulm