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Rettet unsere Amphibien!

Bedrohte Lebensräume

Der BUND-Naturschutz betreut 10 Amphibien-Schutzzäune im Landkreis Neu-Ulm. Bei der Wanderung sind 50 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Sie sammeln die Tiere ein und bringen sie zu den Laichgewässern.
So konnten im Frühling 2021 1000 Amphibien - Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche - vor dem Straßentod gerettet werden. 
In früheren Jahren haben die ehrenamtlichen Helfer oft über 2000 Tiere gezählt. Seit 10 Jahren gibt es einen drastischen Rückgang um 70% Prozent. Auch im diesem Jahr haben sich die Amphibien nicht erholt.

Wir machen uns große Sorgen um die nützlichen Amphibien. Wir werden beim Amphibienschutz weitermachen und hoffen, dass eine Verbesserung eintritt.

Bei der Krötenwanderung können Sie an einem tollen Naturerlebnis teilnehmen!
Infos unter 0163-5318570 oder per e-mail unter bund.neu-ulm@web.de.

 

Neue Lebensräume für Amphibien

In vielen Bereichen sind die Amphibienbestände kurz vor dem Erlöschen. Laut BUND-Kreisgeschäftsführer Bernd Kurus-Nägele haben sich die Amphibienbestände entlang von Kreis- und Ortsstraßen um mehr als 60% verringert!

Die Dramatik der Situation lässt sich daran erkennen, dass selbst die Bestände der ehemals häufigen „Allerweltsarten“ wie Erdkröte und Grasfrosch drastisch zurückgegangen sind. Seltenere Arten wie der Laubfrosch, Kreuzkröte, Kammmolch oder Gelbbauchunke sind faktisch nur noch in kleinräumigen Inselpopulationen in geringer Zahl vorhanden. 

 

Mit dem Bagger aktiv für Amphibien

Die Gestaltung von neuen Lebensräumen ist ein Versuch, dem starken Rückgang der Amphibien entgegenzuwirken.

In der Weißenhorner Rothaue bei Attenhofen wurden angrenzend an ein feuchtes Feldgehölz zwei sogenannte Niederschlagstümpel gebaggert. Diese haben eine Wassertiefe von ca. 40 cm und sind durch Niederschlagswasser gespeist. Grasfrosch und Laubfrosch sollen hier eine Laichmöglichkeit bekommen. Gerade der Laubfrosch benötigt stark besonnte, offene Laichgewässer mit Flachwasserzonen und angrenzendem Laubholzbestand.

 

Laichmöglichkeiten für Grasfrosch, Erdkröte, Berg- und Teichmolch

In Illertissen-Au wurden an einem bestehenden, ehemaligen Fischteich die steilen Uferbereiche zu Flachwasserzonen umgestaltet. Durch die Baggerarbeiten wurde ein variables Uferrelief mit unterschiedlichen Flachwasserzonierungen geschaffen, erläutert BUND Kreisgeschäftsführer Bernd Kurus-Nägele.

Natürlich profitieren auch Kleingewässertiere und Insekten wie z.B. Libellen von den Gestaltungsmaßnahmen.

 

Aktiv für Frosch und Lurch

Wichtige weitere Punkte sind auch das Vermeiden weiterer Zerschneidung freier Landschaft durch Bau von Straßen oder Erschließung neuer Baugebiete. Zudem ist der Rückgang bei den Insekten als Nahrungstiere für Amphibien maßgeblich mit dem Rückgang der Amphibien verknüpft. Das heißt eine zukunftsorientierte Landwirtschaft mit extensiven Bewirtschaftungsräumen in der Feldflur, Blühflächen, Flächen mit Streifenmahd und blühende Ackerrandstreifen müssen wieder in unserer Landschaft Eingang finden und ein bleibendes Vorkommen haben.

Der BUND Naturschutz hofft auf entsprechende Nutzung der Lebensräume durch viele Tiere.

 

Ein kleiner Teich im eigenen Garten?

Amphibien im eigenen Garten beobachten

Das habe ich mir immer schon gewünscht.

Jeder, der einen größeren Garten hat, kann auch in seinem persönlichen Umfeld etwas für Amphibien und Insekten tun. Die Anlage von Kleintümpeln in Gärten schafft kleinräumig wertvollen zusätzlichen Lebensraum und wirkt gestalterisch sehr belebend in der Gartenstruktur. Hier können Sie ihre Seele baumeln lassen.

Der BUND Naturschutz bietet hier jederzeit Unterstützung durch entsprechende Beratung an.  

Melden Sie sich einfach bei uns!


Bernd Kurus-Nägele
Mobil: 0173-324 9171
Mail: bund.neu-ulm@web.de