Zerstörung des Pfuhler Rieds durch den Ausbau der B 10
Das Pfuhler Ried ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Stadt Neu-Ulm. Die neue Bundesstraße ist im Bau. Sie wird dreimal so breit wie die alte Straße.
Durch den Ausbau der B 10 wurde das Landschaftschutzgebiet im Pfuhler Ried zerstört.
Wertvolle Flächen in dem Niedermoorgebiet sind unwiederbringlich verloren. Der Lebensraum von wiesenbrütenden Arten wie dem Kiebitz oder der Feldlerche ist zerstört.
Straßenbau im Landschaftsschutzgebiet
Der Maximalausbau der 4,8 Kilometer langen Strecke zwischen der Autobahnausfahrt Nersingen und der Abzweigung Breitenhofstraße wurde mit Verkehrsprognosen begründet, die nach unserer Meinung stark überzogen sind. Dabei wurde von einem stetigen Zuwachs der Verkehrsbelastung ausgegangen, während allgemein mit einem Rückgang ab dem Jahr 2020 gerechnet wird. Auf der B10 bilden sich nur während der Spitzenzeiten morgens und abends Staus, die auf die Ampelanlage an der Autobahnausfahrt zurückzuführen sind.
Dies ist ein unglaublicher Flächenverbrauch in unserer Region!
Das sind die Folgen:
- mindestens 25 ha landwirtschaftlicher und naturnaher Flächen gehen verloren,
- seltene und stark gefärdete Arten wie der Kiebitz werden geschädigt,
- es gibt mehr LKW-Verkehr, dies bedeutet mehr Lärm und weitere Luftverschmutzung,
- die Verkehrsbelastung im Stadtgebiet von Neu-Ulm wird erheblich zunehmen, so dass weitere Staus an den Kreuzungen und Unterführungen zu erwarten sind.
Der BUND Naturschutz hat deshalb im Juli 2017 Klage gegen das Bauvorhaben beim Münchner Verwaltungsgerichtshof eingereicht, nachdem zuvor der Planfeststellungsbeschluss ohne Änderungen erlassen wurde. Diese wurde leider abgelehnt
Pressestimmen
Mit Vollgas gegen den B10-Ausbau, NUZ 27. Februar 2015
Protest gegen B10-Ausbau, SWP 30. Januar 2015
Pressemitteilung BN, 30. Januar 2015