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Spaziergang durch Biotope am Kappellenberg

Warum sind Streuobstwiesen so wichtig für die Artenvielfalt?

15.06.2023

Aktion der Ortsgruppe Neu-Ulm

Auf Einladung der Ortsgruppe Neu-Ulm trafen sich einige Naturfreundinnen und -freunde samstagnachmittags zu einem Spaziergang durch die BUND-Biotope am Kappellenberg in Pfuhl mit anschließendem Picknick. Unterwegs gab es eine Menge Infos zu den  Biotopen.

Unter „Streuobst“ versteht man hochstämmige Obstbäume, die in Reihen, Gruppen oder als flächige Bestände auf Wiesen oder Äckern locker verstreut angepflanzt sind. Unsere Obstwiesen am Rande des Pfuhler Rieds bieten sehr gute Lebensbedingungen für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Die Bäume liefern schmackhaftes Obst und sind für den Arten-, Grundwasser-, Klima- und Landschaftsschutz sehr wichtig. Diese Form der Kulturlandschaft ist also enorm wertvoll.

Die verschiedenen „Stockwerke“ in den Obstbäumen sind bewohnt: Im Wurzelbereich der Bäume leben beispielsweise Spitzmaus, Feldmaus und Igel. Am Stamm können Moose und Flechten sowie Käfer entdeckt werden und manchmal auch Fledermäuse in Höhlen vorkommen. Die Baumkronen bieten vielen Vogelarten Brutplätze, Siebenschläfer können sich einfinden und für eine Vielzahl von Insekten stellt das Blattwerk Nahrung und Lebensraum dar. Selbstverständlich wird beim BUND nicht mit Pestiziden gespritzt.

Kräuterfrau Andrea Kollinger erzählt über Holunder, Weißdorn und Brennnessel:

Im Grün der Biotope gab Andrea Kollinger als Kräuterfrau Wissen über den Holunder weiter. Sie erzählte, dass man früher vor ihm den „Hut gezogen" habe, weil seine Heilkräfte sehr geschätzt waren. Als Erkältungstee bringt er uns noch heute zum Schwitzen und aus den Blüten kann leckerer Sirup hergestellt werden, der sicherlich wieder auf unserem Ökomarkt in Roggenburg zu erwerben sein wird. Über den am Rande wachsenden Weißdorn erfuhr die Gruppe, dass er heilkräftig für das Herz sei. Beim Picknick unter einem Apfelbaum wurden die dort wachsenden Brennnesseln ein Thema: Viele kannten Brennnessel-Rezepte, die gleich ausgetauscht wurden.

Während der Rast wurde geplaudert und es wurden weitere Pläne zur Pflege der Biotope geschmiedet, während ein Teilnehmer einen wirklich leckeren selbst gemachten Brotaufstrich herumreichte.

Schön war´s und herzlichen Dank an Frau Kollinger!
 

Übrigens: OBSTBÄUME BRAUCHEN FREUNDINNEN UND FREUNDE – DESHALB FREUEN WIR UNS ÜBER UNTERSTÜTZUNG 😊